Das Rauschen der Wellen geniessen und sich von der salzigen Meeresluft verzaubern lassen, während du auf dem Wasser dahingleitest. Verborgene Buchten und unberührte Küstenlinien entdecken und die Freiheit erleben – all das kann Seekajakfahren bedeuten: ob du als Abenteurer oder Naturliebhaber unterwegs bist – das Seekajak eröffnet neue Horizonte.

Die meisten Paddler, die sich auf dieser Website einbringen, kommen aus dem Wildwasser-Sport. Tatsächlich ist diese Sportart eine Nische und wird nur von einer zahlenmässig relativ kleinen Anhängerschaft aktiv ausgeübt.

Viel mehr Menschen paddeln mit Kajaks und Kanus auf Seen oder auf dem Meer. Besonders wer auf dem Meer paddeln möchte, sollte gut vorbereitet sein. Das fängt mit dem dafür geeigneten Boot an und hört dort noch lange nicht auf.

Worauf es beim Paddeln auf dem Meer besonders ankommt, erklärt uns Jobst Hahn von Prijon:

Während du auf Seen und Flüssen gut mit einem Touring-Kajak bedient bist, sollte auf dem Meer ausschliesslich ein See-Kajak zum Einsatz kommen. Der Unterschied liegt zum Beispiel darin, dass ein See-Kajak eine Rundumleine und an Bug und Heck einen T-Griff hat, dessen Befestigung bei Belastung länger wird. Durch den Griff kann man sich am Boot festhalten, selbst dann, wenn man selbst tiefer als das Boot im Wasser schwimmt und sich das Boot durch Wellengang überschlagen sollte. Gerade in Frankreich ist diese Sicherheitsausstattung sogar Vorschrift.

Das Paddel sollte mit einer Fangleine am Boot gesichert sein, um es im Falle einer Kenterung nicht zu verlieren. Ausserdem sollte ein Ersatzpaddel an Board sein. Empfehlenswert ist auch ein Splitpaddel zu verwenden, dessen Winkel verstellt werden kann. Bei 90 Grad bietet es am wenigsten Angriffsfläche für den Wind.

Das Boot muss vorne und hinten ein wasserdichtes Schot haben. So behält es auch bei einer Kenterung immer den nötigen Auftrieb und lässt sich leichter entleeren, weil anschliessend nur das Cockpit ausgepumpt werden muss. Dafür muss natürlich eine Lenzpumpe an Board sein.

Ein absenkbares Skeg oder eine Steueranlage ist vor allem auf offenen Gewässern hilfreich, um den Kurs zu halten. Das spart viel Kraft, wenn das Paddeln mehr zum Vortrieb genutzt werden kann und weniger Steuerschläge nötig sind.

Die Webseite der deutschen Seenotrettung (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) informiert über die wichtigsten Themen, die es beim Bootfahren auf Nord- und Ostsee zu beachten gibt:

Auf dem Meer kommt der Planung und Orientierung eine zentrale Rolle zu. Strömungen von 5 Knoten oder mehr und die Einflüsse durch Wind und Wellen sind keine Seltenheit und können ein Vorankommen vollständig verhindern. 

Die richtige Planung

Gezeitenkalender und Strömungskalender des BSH

Die Ausrüstung macht den Unterschied

Sicherheitsausrüstung auf See

Richtiges Verhalten in Seenot

Was tun im Seenotfall

Seekajak-spezifische Sicherheits-Ausrüstung

Sicherheitsrelevante Ausrüstung, die man beim Paddeln auf offenen Gewässern dabeihaben sollte:

Wichtig ist die richtige Kleidung, die gegen Wind schützen sollte, aber auch im Falle einer Kenterung den Körper warm halten muss.

Eien geeignete Schwimmhilfe/-weste gehört genauso zur Grundausstattung.

Eine Schleppleine mit Not-Auslösung wird empfohlen.

Sonnenschutz sollte selbstverständlich sein, sei es als Hut, aber auch Sonnencreme.

Eine Lenzpumpe ermöglicht es, nach dem Einsteigen auf dem Wasser das Kajak leer zu pumpen, was besonders wichtig ist, wenn das Ufer nicht erreichbar ist.

Auch ein Paddel-Float kann wichtig für den Wiedereinstieg sein.

Soll auch in der Dämmerung und nachts gepaddelt werden, ist auch auf einem Kajak ein Rundum-Licht vorgeschrieben.

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