Wie würde unser Wurfsack aussehen?
Wir sind im Austausch mit mehreren Herstellern, um einen Wurfsack umzusetzen, der weitgehend unseren Vorstellungen entspricht und den Bedürfnissen von Wildwasser-Kajakfahrern im oberen WW-Bereich optimal entspricht.
Die Features
- Ovale Form, damit der Wurfsack beim Verstauen im Boot weniger aufträgt (statt wie bisher rund)
- Seitlicher Reissverschluss, der es ermöglicht, den Wurfsack konisch zu weiten, bzw. um ihn im geschlossenen Zustand kompakt zu halten
- auf der gegenüberliegenden Seite sollte ein Bereich mit Netz ausgeführt sein, damit Wasser leicht abfliessen kann
- Griffschlaufen oben
- Als Seil favorisieren wir das WWTC in 8 mm mit 20-22 m Länge. Dieses Seil hat eine gute Bruchlast selbst mit Knoten, es weist eine gute Griffigkeit und einen extrem widerstandsfähigen Mantel auf.
Die einzelnen Features gibt es bereits bei einigen Herstellern (ovale Form, Reissverschluss, Komprimierbarkeit), aber aktuell bietet kein Hersteller sie in dieser Kombination an.
Hast du Ideen oder Anregungen? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
Update November 2024
Auf der Paddle Sport Show in Strassbourg wurde von hf der Big Fish vorgestellt.
hf’s neues Top-Modell wurde in Zusammenarbeit mit uns konzipiert. Unsere Tests und das neue Konzept wurden hf dabei zu Verfügung gestellt.
Wir freuen uns, dass einige Vorschläge mit in die Produktentwicklung eingeflossen sind und dadurch die Bandbreite und Haltbarkeit maßgeblich verbessert werden konnten.
* unter der Vorraussetzung das das neu 9 mm Seil die gleichen Eigenschaften wie das 8 mm Seil hat, das wir als Prototypen getestet haben!
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Moin,
gute Ideen!
Das Thema „Netz“ kann man unterschiedlich sehen.
Beim Nachwurf möchte man evtl. Wasser in den Beutel füllen…da wäre ein Netz blöd.
😉
Beste Grüße aus Hannover,
Heiko
Hallo Heiko, Danke für deine Anregung.
Ich denke wir werden mal 5-10 Stück als Prototypen herstellen und in verschiedenen Bereichen Testen.
Es gibt schon Hersteller die Teile der Eigenschaften haben:
https://levelsix.eu/products/compactquickthrow
https://www.kko-alpinsport.eu/nrs-compact-rescue-throw-bag-21-m-wurfsack/artikel-farbe-gelb
Eventuell kann man ja auch das Netz nicht bis ganz zum Boden laufen lassen und kann so den Zweitwurf mit Wasser bewerkstelligen.
LG Flash
Hallo Heiko,
zwei Hersteller sind auf unsere Anregung zu einem neuen Beutel ein gegangen, hf und Langer.
Bei hf soll der Beutel einen leicht ovalen Boden, um mit unterschiedlich grossen Händen den Beutel beim Werfen besser führen zu können und im Boot beim Verstauen weniger Höhe auf zu tragen, erhalten. Darüber hinaus soll er etwas konischer zur Öffnung werden um ihn schneller und besser befüllen zu können. Der Verschluss soll zukünftig an statt einem Druckknopf mit Kloppverschluss werden. Die Farbe bleibt gleich im hf Design und die übrigen Eigenschaften auch. Ob zukünftig der Auftrieb, wie beim Weasel, im Stoff oder auch weiter eine Schaumplatte verwendet wird ist noch nicht final entschieden. Die Öffnung wird zukünftig wohl, ähnlich einem Trockensack, gerollt verschlossen werden.
Ein Netz, Karabinertasche oder Reißverschluss sind dabei bis jetzt nicht vor gesehen. Das neue Wurfsackseil dazu wird ähnlich dem von WWTC von den Eigenschaften und Abmessung sein. Durchmesser ca. 8 mm, Schwimmfähig, Verschleißarm am Mantel und einer Bruchlast mit Knoten von über 650 daN.
Bei Langer ist folgendes geplant. Eine ovale Form vom Boden her, Auftrieb ist im Stoff, Verschluss ein Klipp oder wieder dieser Knopf mit Feder (der auch an der Schnur vom Schlafsack ist, ich kann mir den Begriff nicht merken), die Form ist konisch, das letzte Viertel zur Öffnung hin ist ein Netz, aussen hat er eine Karabinertasche (wie auch schon beim Pro Modell, unten wird eine Bandschlinge (ähnlich dem Palm Wurfsack) angebracht. Auch hier kommt aus Gewicht und Größe vom Wurfsack ein 8 mm Seil zum Einsatz. Dieses hat etwas weniger Bruchlast mit Knoten, etwas weniger Standfestigkeit vom Mantel dafür aber mehr Auftrieb. So der Stand von den aktuellen Gedanken und Entwicklungen her. Gruß Ralf
Hallo Heiko,
vielen Dank für dein Feedback und den berechtigten Einwand!
Das stimmt natürlich, dass ein Wurfsack mit Netz nicht gut mit Wasser gefüllt werden kann. Ich persönlich würde in dieser Situation empfehlen, den Wurfsack eines weiteren Paddlers bereit zu halten. Einen zweiten Wurfsack zu werfen geht schneller, als das Seil wieder aufzuschiessen und ein zweites Mal den selben Sack zu verwenden. Unter Umständen ist der Schwimmer sonst schon zu weit abgetrieben worden. Das setzt natürlich voraus, dass man zu mehreren ist…
lieben Gruss, Martin.
Moin, wir haben mit einem deutschen Hersteller den ersten Prototypen eines Wurfsackbeutels designt und er hat ihn schon genäht. Jetzt wird er noch mit den firmeneigen Merkmalen ausgestattet. Danach wird ein Seil, das den größten möglichen Einsatz Spektrum unseres Sportes nahe kommt, heraus gesucht oder neu konfektioniert. Dann kommt die Testphase. Es bleibt weiter spannend. LG, ⚡
Hallo Ralf
Danke für das Teilen der Idee für den „perfekten“ Wurfsack.
Ich bringe mal noch 3 Gedanken aus der professionellen Wasserrettung mit rein, die ja auch Wurfsäcke als Standard-Rettungsmittel nutzen:
1. Schon mal einen Wurfsack bei Nacht benutzt? Es gab vor rund 20 Jahren mal einen italienischen Hersteller (nicht mehr am Markt), der hat seitlich am Sack einen Netz-Einschub für Knicklichter integriert. – Hab ich noch zu Hause und funktioniert bestens…
2. Wenn eine Verklemm-Situation gelöst werden soll, dann macht es von Anfang an Sinn, am verklemmten Objekt nicht das Seil selbst sondern einen Karabiner (noch besser natürlich: Rolle) zu befestigen. Das ergibt sofort einen mechanischen Vorteil von (theoretisch) 2:1 gegenüber „nur“ das Seil dort festzubinden. Nun kann es also Sinn machen, dass ein Karabiner mit im / am Wurfsack transportiert werden soll. Dazu könnte eine gepolsterte Tasche im Boden oder an der Seite Sinn machen
3. Der schwächste Punkt eines Wurfsackseils ist die Einbindemethode im Sack. Oft wird ein Sackstich benutzt, was eine deutliche Bruchlastreduktion zur Folge hat. Besser: ein 8er Knoten. Noch besser: kein Knoten sondern z.B. eine genähte Schlinge wie im Bergsport oder bei Paraglidern / Fallschirmen. Alternative: Rundvernähte Bandschlinge wie z.B. bei Palm
Beste Grüsse
Thorsten
Liebe Autoren
zum Thema ovaler Sack und Reissverschluss an der Seite:
Die ovale Form wird von den Herstellern aktuell nur bei den ganz kurzen Seilen benutzt. Der Grund ist die Flugbahn auf 20 Meter – die ist einfach aus einem runden Sack heraus besser. Und das ist schliesslich die Hauptaufgabe des Wurfsacks, oder 😉
Zum Thema Reissverschluss (oder Klett) – hier sehe ich keinen Vorteil. Wird vermutlich auch wegen Sand etc. nicht lange durchhalten. Und „kompakt halten“ in ovaler Form ist ja aus oben genannten Gründen kein Ziel.
Zum Thema Netzmaterial: Warum nicht? Ich mache einen Nachwurf auch während ich nebenher renne und ohne einen Sack zu stopfen / Wasser zu schöpfen etc.
Zum Thema Farbe / Erkennbarkeit:
Neongrün mit Reflexmaterial? (siehe Rettung bei Nacht)
Einen hab‘ ich noch!
Für den „Wunsch-Wurfsack“ (hatte ich mir auch schon mal bei einer Eigenkonstruktion drangebaut) – eine Aufnahme für einen Karabiner.
Hintergrund:
Es gibt immer wieder „Opfer“ die keinen freien Karabiner dabei haben. s
Sei es um Boot oder Paddel oder sonstwas am zugeworfenen Sack zu befestigen. Man muß also Karabiner mit rüberwerfen. Das birgt natürlich Verletzungsgefahr, wenn das „Opfer“ auch noch einen Karabiner um die Ohren bekommt…Meine Lösung war einfach ein Streifen LKW-Plane (ca. 3cm, am Boden des Wurfsacks aussen angenäht) mit einem mittigen Druckknopf – mit dem wurde der Karabiner einfach am Boden festgeklemmt. Ich glaube Langer hat das mal ähnlich mit einer Karabinertasche umgesetzt…