Zieleinlauf & Security der Packrafter am King of the Alps 2023, Copyright Martin Frick
Erste-Hilfe-Kit – was sollte rein?
Unsere Empfehlung für das Erste-Hilfe-Kit
Diese Stückliste zur Ersten Hilfe hat sich über die Jahre aus unserer Erfahrung als sinnvoll erwiesen. Sie stellt eine reine Empfehlung aus unserer Sicht dar. Generell ist dabei zu beachten, dass wir in der Regel medizinische Laien sind, und die Möglichkeiten darauf zugeschnitten sein sollten. Für Anregungen und Tipps sind wir daher immer offen.
Unserer Meinung nach sollte ein Erste-Hilfe-Kit aus zwei Teilen bestehen, einer eingeschweißten
und einer offenen Einheit.
Eingeschweißter Teil
Für einen besseren Schutz des Inhalts und die längere Haltbarkeit sollte in dem eingeschweißten Teil folgender Inhalt verstaut sein:
– Einmalhandschuhe
– 3 Verbandspäckchen
– 1 elastische Binden
– Set Klammerpflaster (*)
– 1 Tampon klein (bei Nasenbluten & als Zunder)
– 2 Saugkompressen 10×10
– 1 sterile Kanüle und Pinzette für Splitter (*)
– Desinfektionsmittel (*)
– 1 Dreieckstuch
– 1 Schere
– 1 Rettungsdecke
– 5 Traubenzucker (*)
– 1 Fenistil (A1 Blocker) (*)
– 6 Schmerztabletten (*)
– Knicklicht
– Feuerzeug
– Teelicht
Offener Teil
In der nicht eingeschweißten Einheit kann verstaut werden
– Reanimationsschema
– Beatmungsmaske
– Aluschiene (Immobilisationsschiene mit Alukern, z.B. Samsplint)
– (2.) Rettungsdecke
– OK Plast
– Sekundenkleber (*)
– Zeckenzange (*)
– 5 m wasserfestes Tape
(*) Immer das Erste-Hilfe-Set des Verunfallten verwenden!
Ein Erste-Hilfe-Set sollten immer so gewählt sein, dass es für einen selber gedacht ist. Da eine Medikamentengabe eine invasive Maßnahmen darstellt, sollten alle Medikamente aus dem Erste-Hilfe-Kit des Verunfallten stammen und von ihm/ihr selbst eingenommen werden.
Gleichzeitig muss man darauf achten, die Informationen über die Einnahme von Schmerzmitteln und anderen Medikamenten an die Rettungskette weiter zu geben. Unbedingte die Packung mit den Schmerzmitteln mit der maximal zulässigen Tagesdosis gut sichtbar anschreiben.
Tipp aus der Praxis: Im Ernstfall immer zuerst das erste Hilfe Kit vom Verunfallten verwenden, da man nie weiß, ob man sein eigenes noch selber braucht. Jedes Erste-Hilfe-Kit bei nächster Gelegenheit gleich wieder aufstocken.
Gleichzeitig kann dieses Verhalten Missverständnisse aufdecken, da sich im Kit des Verunfallten auch seine persönlichen Medikamente wie Insulin, Antiallergikum o.a. befinden. Ein Hinweis auf die Blutgruppe, Impfbuchauszug und Telefonnummern von Angehörigen hat sich auch als hilfreich erwiesen.
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Ich empfehle grundsätzlich 2 Apotheken dabei zu haben. Ein Erste-Hilfe-Set und eine Reiseapotheke. Das Erste-Hilfe-Set hat man im Boot dabei. Da drin hat man nur Dinge, die einem bei einem Notfall wirklich etwas bringen (Beispiel: Fenstil und normale Pflaster bringen im WW m.M.n. nicht sonderlich viel). In die Reiseapotheke kann man dann alles andere packen. Die Reiseapotheke liegt am optimalsten im Auto, welches beim Ausstieg steht.
Welche Artikel in welche Apotheke gehören, ist somit auch abhängig, was für eine Paddeltour man anstrebt.